Die Bedeutung digitaler Lösungen in der Produktion nimmt stetig zu. Die Verfügbarkeit und Nutzung von Daten entlang des gesamten Produktlebenszyklus eröffnet Potenziale für bestehende sowie neue Geschäftsmodelle in der industriellen Montage. Insbesondere im Bereich Kreislaufwirtschaft können dadurch Nachhaltigkeit und Wertschöpfung verbunden werden. Neben der Befähigung von Geschäftsmodellen ermöglicht die digitale Produktakte gesetzlichen Reportingpflichten, wie Lieferketten- und CO2-Gesetzen nachzukommen, die eine umfassende Datenverwaltung erfordern.
Viele Unternehmen kämpfen mit heterogenen Systemlandschaften, die zu Engpässen bei der Datenübertragung und somit zu Datenverlust entlang der Produktentstehung führen. In diesem Kontext bietet die digitale Produktakte als „Single-Point-of-Truth“ eine vielversprechende Lösung. Sie sammelt Informationen und Daten zu Produkt, Prozessen, Nutzung und Ressourcen an einem einzigen, vertrauenswürdigen Ort und schafft so Informationssingularität. Für die Umsetzung der digitalen Produktakte werden Technologien benötigt, die die relevanten Daten erfassen können. Für einige Branchen existieren diese Technologien bereits, sind aber bislang mit hohen Initialkosten verbunden. Unternehmen benötigen daher klare Business Cases, um den unmittelbaren Nutzen der digitalen Produktakte aufzuzeigen.
Durch die Teilnahme an der Studie profitieren Sie vom Community-Austausch rund um die digitale Produktakte. Um ressourcenschonend als First Mover agieren zu können, bietet die Studie eine risikoteilende Struktur, die darauf abzielt, eine skalierbare und herstellerunabhängige Lösung zu konzipieren. Das Deep-Tech-Ökosystem des RWTH Aachen Campus schafft dabei optimale Bedingungen für innovative Entwicklungen. Das Ergebnis der Studie ist eine prototypische Pilotlösung der digitalen Produktakte, welche auf den formulierten Anforderungen basierend die Potenziale klar aufzeigt.